
Gunther Philipp – DER Paradekomiker war in den 50er, 60er und 70er Jahren gefragt wie nie. Nie kehrte er dem Humor den Rücken, was er auch im Film „Piratensender Powerplay“ nochmal ordentlich zum Ausdruck gebracht hat…
Gunther Philipp war im Jahr 1981 den beiden Moderatoren Mike und Tommy mit ihrem „Piratensender Powerplay“ immer ganz dicht auf der Spur… Abgesehen davon, dass der Film an sich eine enorme humoristische Eigendynamik entwickelt, wollen wir jedoch ganz explizit auf die Darstellung von Gunther Philipp hinweisen. Er, der all den Zusehern schon vertraut war durch die Filme aus den vorangegangenen 30 Jahren, dessen Witz und Mimik schon berühmt war – wurde in „Piratensender Powerplay“ nochmals in die Geschichte geschickt eingebunden. Denn wer könnte besser den Mitarbeiter vom Bayrischen Rundfunk spielen, der von Mike und Tommy immer wieder aufs Neue zum Narren gehalten wird?
Doch wie wurde aus dem Schwimmer und Doktor eigentlich ein hochgradig bekannter Schauspieler und Komiker?
Gunther Philipp, der mit bürgerlichem Namen Gunther Placheta hieß, wurde 1918 geboren. D.h. seine Kindheit und Jugend verbrachte er in politisch angespannter Zeit und wurde Zeitzeuge des 2. Weltkrieges. In seiner Schulzeit frönte er seiner Leidenschaft – dem Schwimmen und hielt auch für 14 Jahre lang den österreichischen Rekord im 100 m Brustschwimmen. Während des 2. Weltkrieges bekam er Studienurlaub und studierte zuerst Philosophie mit Hauptfach Psychologie und danach auch Medizin. Nebenbei nutzte er seine Zeit und studierte am Max – Reinhardt-Seminar Schauspiel. So zeichnete sich auch sein Weg in den darauffolgenden Jahren – er war Arzt, leistete seinen Wehrdienst im Feldlazarett ab, und sorgte nebenher für Unterhaltung mit verschiedensten Kabarettstücke. Erst im Jahr 1949 gab er seinen bürgerlichen Beruf auf und widmete sich voll und ganz der Schauspielerei. Er war in den 50er und 60er Jahren einer der meist gesehenen Schauspieler. Insgesamt wirkte er in über 100 Film- und Fernsehrollen mit, verfasste 21 Drehbücher und schrieb unzählige Programme für Theater und Radio. Zudem konnte er sich auch noch einer weiteren Leidenschaft hingeben – dem Motorsport. In den 50er Jahren gründete er einen eigenen Motorsport-Rennstall und startet in der Gran Turismo-Klasse. Gunther Philipp war bis zuletzt noch vor der Kamera tätig. So spielte er im Forsthaus Falkenau bis 2002 mit. Im Jahr 2003 schloss er dann mit 85 Jahren nach einer langen Krankheit für immer seine Augen.
Ein Tausendsassa, der aber immer für Unterhaltung sorgte!
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