
Eddi Arent, der leise begnadete Komiker, Kabarettist und Schauspieler ist aus den Filmen der 60er und 70er Jahre nicht wegzudenken. Heute, am 28. Mai, blicken wir auf sein Wirken zurück, denn vor sieben Jahren schloss er für immer seine Augen…
Eddi Arent – ein Unterhalter der besonderen Art – wurde 88 Jahre alt. Er wurde am 5. Mai 1925 geboren und starb am 28. Mai 2013. Als Schauspieler und Kabarettist hatte er vor allem in den 1960er und 1970er Jahren großen Erfolg – er war sozusagen immer der Star aus der zweiten Reihe. Wie er sich selbst einmal bezeichnete: „ein ganz gewöhnlicher, normaler Gebrauchsschauspieler.“ Allerdings teilen diese Annahme wohl nicht viele.
Er hatte sich nach seinem Einsatz im Zweiten Weltkrieg an der Ostfront als Kabarettist versucht und ergatterte dann im Jahr 1958 seine erste größere Rolle im Film „Der Arzt vom Stalingrad“. Übrigens heiratete er in diesem Jahr die Hotelfachfrau Franziska Ganslmeier mit welcher er bis zu ihrem Tod im Jahr 2011 verheiratet war. Danach wurde er vor allem für seine Rollen als manierierter Butler, schusseligem Polizeifotografen oder Kriminalassistenten in mehreren Edgar Wallace-Verfilmungen bekannt. Seine Popularität wuchs durch sein Mitwirken in den Karl-May-Filmen. Zudem war er immer wieder in Filmen mit Roy Black wie „Hilfe, ich liebe Zwillinge„, „Wenn du bei mir bist“ oder „Kinderarzt Dr. Fröhlich“ zu sehen – und auch da ein Publikumsliebling! Auch am Wörthersee war der begnadete Komiker gern gesehen – so spielte er auch in „Ein Schloss am Wörthersee“ mit. Eddi Arent hatte das Talent einen Charakter zu kreieren, der zum Einen als blasiert und etwas überempfindlich wirkte und dennoch eine souveräne Gentlemen-Attitüde mit sich brachte. Er selbst sah sich als eine Art „Dienstleister“, der durch seine einstudierten Rollen seine Leistung erbrachte. Zudem war er überaus beliebt bei den Regisseuren, da er eine sehr effiziente Arbeitsweise an den Tag brachte und somit entstand in der Branche auch das geflügelte Wort: „Drehe sparend – dreh mit Arent!“
Die Kunst der neckischen Geste, sowie der niveauvollen Selbstblamage brachte er in den 1980er Jahren in sogenannte Sketch-Serien mit ein. Mit Felix Dvorak war er in „Es ist angerichtet“ sehr erfolgreich und auch später mit Harald Juhnke in „Harald und Eddi“ konnte er sich mit Erfolg krönen.
Gemocht, beliebt und immer gern gesehen – diese Attribute stehen für Eddi Arent. Zu seinem 85. Geburtstag, den er im familiären Kreise feierte und der auch schon mit dem Beginn der Krankheiten Demenz & Depression behaftet war, schrieb er einen Brief an seine Fans:
„Liebe Freunde, ich freue mich sehr über die vielen, lieben Briefe von Ihnen, die mich noch fast täglich zu Dutzenden erreichen. Bitte seid mir nicht böse, wenn ich euch nicht antworten kann. Ihr sollt mich so in Erinnerung behalten, wie ich einmal war. Herzlichst, Euer Eddi Arent.“
Wir können nur sagen: „Eddi, wir halten Dich in Erinnerung genau so wie Du warst: lustig, amüsant und immer Gentlemen-Like!“ 😉
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