
Der erste gemeinsame Film von Thomas Gottschalk und Mike Krüger „Piratensender Powerplay“ war von den Kritikern verpönt und vom Publikum geliebt worden. Doch eines sahen die Kritiker in diesem Film: Eine Aufruf zur Einführung des Privatrundfunks in Deutschland!
Dass Thomas Gottschalk damals Radiomoderator bei einem öffentlich-rechtlichen Sender war und Mike Krüger als Blödelbarde durch Deutschland zog, war für Karl Spiehs die perfekte Besetzung für einen Film der das Thema „Piratensender“ behandelte. Doch warum war dieses Thema zu dieser Zeit in diesem Ausmaß polarisierend?
In Deutschland war es ein langer Weg bis zum „nebeneinanderher Leben“ von öffentlich-rechtlichen und privaten Rundfunkanbieter. Zuerst fehlten die technischen Möglichkeiten, dann die gesetzlichen Vorgaben und schließlich kam es in der Politik zu einer strengen Oppositionshaltung zwischen den großen Parteien CDU/CSU und SPD. Letztendlich konnte im Jahr 1984 aber doch grünes Licht für den Privatrundfunk gegeben werden und mit 1.1.1984 fand der von manchen bezeichnete „Urknall im Medienlabor“ statt. Die in Ludwigshafen angesiedelte Anstalt für Kabelkommunikation strahlte an diesem Tag erstmals Rundfunkprogramme aus, welche vorwiegend aus der Beteiligung privatwirtschaftlich organisierter Programmanbietern stammten. Der Privatrundfunk war geboren!!!
Der lange Weg zum „Privatrundfunk“ in Deutschland war der Grund, warum dieses Thema zu dieser Zeit so brisant war. Dann genau dieses Thema noch in diesen speziellen Humor, wie es nur Gottschalk und Krüger vermögen, zu verpacken – konnte ja nur zum Kassenschlager werden. (sagen wir jetzt!) Wobei mit einem solchen Erfolg wohl keiner gerechnet hat. Aber bei dieser Handung: Tommy und Mike, denen das Programm des staatlichen Senders auf die Nerven geht und kurzer Hand einfach entschließen einen mobilen Piratensender zu betreiben…tja, bessere Unterhaltung für die Lachmuskeln gibt es nicht 😉 Das Publikum mochte es und mit diesem Film wurde auch der Grundstein für weitere „Supernasen“-Filme gelegt 😉