Christiane Hörbiger und ihre Sicht der Dinge
Anmutig, stolz, professionell und unglaublich wandlungsfähig – so wirkt Christiane Hörbiger auf das Publikum. Kein Wunder, dass sie die Bezeichnung die „Grande Dame des deutschsprachigen Films“ umgehängt bekommen hat. Doch was denkt sie selbst eigentlich über diese Bezeichnung und wie sieht sie so manche Dinge eigentlich?
Christiane Hörbiger entstammt einer richtigen Schaupieler-Dystanie – es ist als ob Talent, Ehrgeiz, Disziplin und Leidenschaft sich genetisch fortpflanzen würden. Denn der Erfolg ist seit Jahrzehnten ungebrochen und das zurecht! Christiane Hörbiger war in verschiedensten Rollen am Theater und im Fernsehen zu sehen und bei jeder einzigen Rolle nahm man ihr den Charakter vollkommen ab! Genau wegen dieser Wandlungfähigkeit wird sie in den Medien oft als „Grande Dame des deutschsprachigen Films“ bezeichnet. Doch sie selbst sieht sich eher nicht so – sie liebt das was sie tut und lebt ihre Leidenschaft zur Schauspielerei aus!
Der Erfolg im Berufsleben hat sie aber vor Schicksalsschlägen nicht bewahrt: Ihr Mann, der Schweizer Journalist Rolf R. Bigler, starb an einem Herzinfarkt im Jahr 1978. Nach 10 gemeinsamen Jahren musste sie sich alleine um ihren Sohn kümmern und ihre Schauspielkarriere voranbringen. Ebenso musste sie erst im Jahr 2016 ihren Lebensmenschen Gerhard Tötschinger, mit dem sie 30 Jahre das Leben geteilt hat, zu Grabe tragen. Diese und andere Erlebnisse machten sie im Alter lockerer – sie geht mit den Dingen gelassener um und legt ihr Leben in Gottes Hand. Der Glaube hilft ihr mit den Verlusten in ihren Leben zurecht zu kommen.
Sie liebt das Älterwerden, denn sie selbst sagt, dass sie sich keine Sorgen mehr machen muss – ihr Sohn ist selbst erfolgreich und hat eine großartige Familie – und sie muss sich als Schauspielerin nicht mehr beweisen. Vielleicht ist es auch genau das, was das Publikum spürt – sie ist durch und durch authentisch!