
Wie Ilja Richter seine Karriere formte…
„Licht aus – Spot an!“ – diese geflügelten Worte entstanden während seiner Ausübung als Moderator der Sendung „Disco“ und gingen in die Geschichte ein. Ilja Richter war und ist bekannt für seine komödiantischen Darbietungen, aber er kann noch viel mehr…
Im Jahr 1982 fand die Sendung „Disco“ sein Ende und Ilja Richter widmete sich nun vermehrt der Schauspielerei – er kann auf ein Mitwirken bei mehr als 50 Theaterinszenierungen zurückblicken. Er bediente so gesehen jedes Genre: von der Komödie bis hin zur Tragödie. Trotz seiner Beschäftigung am Theater nahm er immer wieder in all den Jahren TV-Rollen an. Er bezeichnet diese Ausflüge in die Filmwelt als eine Art Nebengleis seines Berufes, einfach aus dem Grund, weil für ihn die Darstellung der Charaktere am Theater eine größere Herausforderung darstellt. In den letzten Jahren war er in Worms „Nibelungenfestspiele“ (2008) zu sehen oder an der Seite von Dieter Hallervorden in der Hauptrolle der Komödie „Die Socken Opus 124“ (2009) zu sehen. Auch die Titelrolle im Stück „Monsieur Ibrahim und die Blume des Korans“ (2010) ist in seinem Repertoire vorhanden.
Zu den vielseitigen Theaterauftritten zählt das Synchronsprechen ebenso zu seinen Tätigkeiten. Mit Vorliebe synchronisiert er Zeichentrickfiguren. Seine bekannteste ist wohl das Erdmännchen Timon von Disney’s „Ein König der Löwen“. Aber er verlieh auch dem Monster Mike Glotzkowski in „Die Monster AG“ und „Die Monster Uni“ seine Stimme.
Ilja Richter hat ein großes Talent und das kann er in vielen verschiedenen Arten ausdrücken – ob in der Schauspielerei, im Gesang, in der Komik oder auch im Schreiben. Mittlerweile hat er auch mehrere Bücher verfasst, in früheren Jahren hat er zudem als Kolumnist gearbeitet. In den ersten Büchern hat er sich sehr mit der jüdischen Vergangenheit seiner Mutter auseinander gesetzt. Sein bisher letztes Werk war das autobiographische Buch „Du kannst nicht immer 60 sein“, in dem er heiter-ironisch über sein Leben schreibt.
Es zieht ihn immer wieder ins Rampenlicht auf die Bühne und gibt eigene Ein-Mann-Stücke zum Besten. Seit 2016 ist er mit seinem Chanson Soloprogramm „Durch Kreislers Brille“ zu sehen – es stellt eine Hommage an den Wiener Kabarettisten dar. 2017 hat er sein eigenes Programm „Vergesst Winnetou!“ vorgestellt, in dem er das Leben des Karl May auf seine Weise erzählt.
Schaupspieler, Sänger, Synchronsprecher, Autor, Regisseur – Ilja Richter setzt sich mit jedem seiner Projekte in einer Art auseinander, die seine Authentizität immer wieder in den Mittelpunkt rückt. Deshalb auch in diesem Sinne: „Licht aus und Spot an für Ilja Richter!“