
Dieses Jahr – das Jahr nach dem 50jährigen Jubiliäum von Lisa Film und Karl Spiehs – wird es Zeit auch auf die Schauspieler und Schauspielerinnen, mit deren Hilfe Lisa Film zu dem wurde, was es heute ist, einzugehen. Aus diesem Grund widmen wir jedem Monat in diesem Jahr einem bestimmten Schauspieler bzw. einer Schauspielerin und stellen ihn/sie ein wenig in den Mittelpunkt.
Ob noch tatkräftig im Filmgeschäft federführend oder im wohlverdienten Ruhestand oder auch bereits vom Himmel auf uns blickend – wir wollen noch einmal die großen Erfolge und das Leben der jeweiligen Darsteller/innen in den Mittelpunkt stellen und denken an Drehtage und gemeinsame Produktionen zurück 😉
Wir starten das Jahr mit einem Darsteller, der dieses Jahr seinen 75. Geburtstag gefeiert hätte – ROY BLACK!

Roy Black in „Wer zuletzt lacht, lacht am besten“
Gerhard Höllerich, wie Roy Black mit bürgerlichem Namen hieß, wurde am 25.1.1943 in Straßberg bei Augsburg geboren. Ursprünglich wollte er nach seinem Abitur eigentlich dem Studium der Biologie nachgehen, entschied sich aber doch für Betriebswirtschaftslehre, das er aber nicht abschloss. Mit 5 Musikern gründete er im Jahr 1963 die Rock’n’Roll-Band – „Roy Black and his Canonns“. Sie gewannen einen Talentwettbewerb bei einem Schülerball, wodurch auch Hans Bertram – der Polydor-Produzent – auf ihn aufmerksam wurde. Die Band nahm zwei Titel auf, wobei der erste Titel nur mäßig Erfolg hatte und der zweite gar keinen. Hingegen der dritte Titel, den Roy Black ohne die anderen Cannons aufnahm, ein Riesenerfolg wurde. Es handelt sich um den Titel „Du bist nicht allein“ und dieser wurde im Winter 1965 unter den Top Ten der deutschen Hitparade eingereiht: Hinter den Rolling Stones, den Byrdes und den Rainbows reihte sich nun Roy Black auf den 4. Platz ein. Ein Jahr darauf schaffte er den Durchbruch mit dem Song „Ganz in Weiß“ und im Jahr 1967 spielte er im ersten Musikfilm mit – „Paradies der flotten Sünder“ produziert von Karl Spiehs. Danach folgten die Hauptrollen in den Filmen „Immer Ärger mit den Pauker„, „Wer zuletzt lacht, lacht am Besten“ oder „Wenn mein Schätzchen auf die Pauke haut“ etc. Im Jahr 1971 konnte Roy Black mit „Schön ist es auf der Welt zu sein“ seinen letzten großen Erfolg erzielen. Danach wurde es still um den Sänger und Schauspieler. Er musste einige Misserfolge erleben und konnte erst in den 80er Jahren mit einem Auftritt in der Londoner „Royal Albert Hall“ und Tourneen in der DDR berufliche Erfolge zählen.
Erst mit dem Mitwirken in unserer Serie „Ein Schloss am Wörthersee“ konnte er an seinem Ruhm der 60er Jahre wieder anknüpfen. Seine letzten Single-Erfolge waren aus dem von Dieter Bohlen produzierte Album „Rosenzeit“ aus dem Jahr 1991. Am 9. 10. 1991 wurde Gerhard Höllerich alias Roy Black leblos in seiner Fischerhütte in Heldenstein gefunden.
Er hatte ein bewegtes Leben und war geprägt von Auf und Abs und vor allem der Zustand, dass er eigentlich lieber Rock’n’Roll-Musiker gewesen wäre, als Schlagersänger und das aber nicht ausleben konnte, lässt ihn in einem besonderen Licht erscheinen. Genau auf dieses Thema gehen wir nächste Woche näher ein! Also dran bleiben und nächste Woche weiterlesen 😉
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