
„Wenn die Welt einmal untergehen sollte, ziehe ich nach Wien, denn dort passiert alles 50 Jahre später.“ Gustav Mahler wusste es und eigentlich weiß es jeder in Österreich Lebende: Gemütlichkeit und „Passt eh“-Philosophie steht in diesem Land ganz groß geschrieben. In Österreich ticken die Uhren einfach langsamer!
Vielfältig und doch einzigartig
Kein Wunder, bei der unendlichen Vielfalt der Landschaft – da braucht man ein wenig Zeit, um alles entdecken zu können. Bei der allgemein bekannten österreichischen Gelassenheit bleibt dann die Zeit für das sogenannte „Schau‘ ma mal!“ Und Joseph Vilsmaier, Regisseur und Kamermann, hat ganz genau hingeschaut. Mit der Doku „Österreich – Oben und Unten“ zeigt er uns einerseits ein gewaltiges Naturschauspiel von oben und andererseits einen Auszug von unten – den Tälern und deren beständiger Entwicklung. Mit atemberaubende Bilder aus der Luft präsentiert er Österreich als ein kleines, aber sehr vielfältiges Land. Er zeigt nicht die bekannte Sisi-Romantik oder die typisch österreichische Küche im Detail, sondern fokussiert seinen Blick auf die verschiedenen Landschaftsformen, den unterschiedlichen Bevölkerungsgruppen und seine kulturelle Vielfältigkeit.
Die Zeit läuft langsamer…
Joseph Vilsmaier schaffte es mit seinen abwechselnden Oben und Unten- Aufnahmen nicht nur die Intimität zum Land näher zu bringen, sondern betont hier auch, dass in Österreich die Uhren etwas langsamer und gemütlicher ticken. Er zeigt die Tradition, den Brauchtum des kleinen Landes und verdeutlicht damit, dass hier das entspannte Leben noch im Vordergrund steht. Hubert von Goisern steuerte die fantastische Filmmusik bei, welche eine excellente Ergänzung zu den Bildern darstellte. Abgesehen davon, beschreibt das Lied von ihm „Heast as net“ ganz gut, wie Österreichs Zeit läuft…